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Gundula Schulze-Eldowy * 1954 |
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Diese Sichtweise bringt eine starke Identifizierung mit dem Prozess
des Fotografierens auf den Punkt. Durch die intime Spiegelung mit dem
Abgebildeten entsteht eine direkte und sinnliche, selbstbewusste Bildsprache.
Die ersten Aufnahmen Gundula Schulze-Eldowys entstanden, als ihre
Großmutter starb. Diese persönliche Erfahrung brachte sie zur
Fotografie. Gundula Schulze wurde in Erfurt geboren, mit 18 Jahren zog sie nach
Berlin. Dort besuchte sie die Fachschule für Werbung und Gestaltung,
arbeitete in einem Fotolabor und studierte Fotografie an der Hochschule
für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Anfang der 1980er Jahre entstanden
ihre bekannten schwarzweiß Fotografien des Berliner Alltags, zum Beispiel
Berlin. In einer Hundenacht, Straßenbild, Aktportrait. Somit gehört
sie zu jenen Fotografinnen und Fotografen der DDR, die mit ihren eigenwilligen
ungeschönten Portraits kritisch die Mentalität der sozialistischen
Gesellschaft einfingen. Darüber hinaus steht sie für eine starke
weibliche Sinnlichkeit und Körperbewusstheit. Auf diese Weise gelangen ihr
intime, sinnliche Darstellungen, ohne ins Voyeuristische abzugleiten. Mit ihren
offenen, kompromisslosen Ansichten von Menschen auf Berliner Straßen und
in Privatwohnungen, deren Leidenschaften und Sehnsüchten, und einem
spezifischen Blick auf den Körper war sie eine Außenseiterin auch in
der DDR-Fotografie. Gundula Schulze-Eldowy lebt heute in Berlin und Peru. Nach
1990 unternahm sie u.a. Reisen nach Ägypten, Japan und in die Türkei.
Sie schreibt Erzählungen und Gedichte und arbeitet mit Video und
Dia-Ton-Collagen. Ihre Fotografien werden in Einzel- und Gruppenausstellungen
präsentiert und in nationalen und internationalen Museen gesammelt. Heute
gilt ihr fotografisches Interesse vorrangig der Natur, der Farbe und
technischen Experimenten. |
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