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Der
Wochenkalender POLITEIA entstand als Begleitmedium zu der
Ausstellung "POLITEIA. Szenarien aus der deutschen Geschichte
nach 1945 aus Frauensicht", die nach einer Idee von
Marianne Hochgeschurz am
Lehrgebiet Frauengeschichte der Universität Bonn erarbeitet und im Bonner
Frauenmuseum 1999 auf mehr als 2.000 qm Präsentationsfläche
eröffnet wurde. Sie setzte im bundesdeutschen Gedenkjahr 1999 - 50 Jahre
Grundgesetz, 10 Jahre Wiedervereinigung - den Akzent auf die gestalterischen
Aktivitäten von Frauen in der deutschen Zeitgeschichte.
Der Titel
POLITEIA nutzt selbstbewußt eine
traditionsreiche Methode, Sinn- und Deutungsgehalte von Geschichte zu
erweitern: Platons gleichnamiger Text schließt Frauen explizit aus der
Politik aus - bei ihm ist Politik Männersache. In Anwendung der
"Antiphrase", einer Vorgehensweise, die bereits die französische
Schriftstellerin Christine de Pizan (1365-1430) als Methode pries, um eine
neue, frauenbezogene Sicht auf Geschichte zu ermöglichen, wird
POLITEIA hier als historisch-politisches
Vermögen zur Frauenangelegenheit.
Der Kalender war zu Beginn, im
zehnten Jahr der neuen Bundesrepublik, auch als ein frauengeschichtliches
Medium im deutsch-deutschen Verständigungsprozess gedacht. Mit zunehmendem
Verbreitungsgrad steht er für erfolgreiche Vernetzungen. Frauen mit
unterschiedlichen Migrationshintergründen und Erfahrungen in verschiedenen
Gesellschaftssystemen sind sich nicht mehr ganz so fremd.
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