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  Titelblatt Kalender 2005   Der Wochenkalender POLITEIA entstand als Begleitmedium zu der Ausstellung "POLITEIA. Szenarien aus der deutschen Geschichte nach 1945 aus Frauensicht", die nach einer Idee von Marianne Hochgeschurz am Lehrgebiet Frauengeschichte der Universität Bonn erarbeitet und im Bonner Frauenmuseum 1999 auf mehr als 2.000 qm Präsentationsfläche eröffnet wurde. Sie setzte im bundesdeutschen Gedenkjahr 1999 - 50 Jahre Grundgesetz, 10 Jahre Wiedervereinigung - den Akzent auf die gestalterischen Aktivitäten von Frauen in der deutschen Zeitgeschichte.

Der Titel POLITEIA nutzt selbstbewußt eine traditionsreiche Methode, Sinn- und Deutungsgehalte von Geschichte zu erweitern: Platons gleichnamiger Text schließt Frauen explizit aus der Politik aus - bei ihm ist Politik Männersache. In Anwendung der "Antiphrase", einer Vorgehensweise, die bereits die französische Schriftstellerin Christine de Pizan (1365-1430) als Methode pries, um eine neue, frauenbezogene Sicht auf Geschichte zu ermöglichen, wird POLITEIA hier als historisch-politisches Vermögen zur Frauenangelegenheit.

Der Kalender war zu Beginn, im zehnten Jahr der neuen Bundesrepublik, auch als ein frauengeschichtliches Medium im deutsch-deutschen Verständigungsprozess gedacht. Mit zunehmendem Verbreitungsgrad steht er für erfolgreiche Vernetzungen. Frauen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen und Erfahrungen in verschiedenen Gesellschaftssystemen sind sich nicht mehr ganz so fremd.